TELEPATHIE
Erinnerungen sinnlich reaktivieren.
„Ich verteidige meine Gegenwart gegen das Nichts der Abwesenheit.“
— Mahmoud Darwisch
Nach zwei intensiven transmedialen Recherchen in den Jahren 2022 und 2023 zur De-Ästhetisierung außereuropäisch gelesener Tanzpraktiken eröffnete sich uns etwas Neues:
Ein Raum, der Bewegung, Klang und Theatralität aus der Logik von Exotisierung und Verwertbarkeit löste.
Ein Fundament für das, was wir Telepathie nannten.
Aus dem Altgriechischen „τῆλε“ (Ferne) und „πάθος“ (Erfahrung/Einwirkung) beschrieb Telepathie keine bernatürliche Gabe – sondern eine geteilte, kollektive Sensibilität, die Erinnerungen zwischen Körpern, Zeiten und Orten zirkulieren ließ.
Telepathie ist Zugang zu zirkulierendem Wissen – ein stiller, kraftvoller Strom jenseits ästhetischer Raster.
Frei von Genehmigungen.
Ein Kanal der Erinnerung, der verbindet, wo Bewegungen gestoppt, Körper übersehen, Geschichten ausgeblendet werden.
Sie lässt uns reisen, wo Wege versperrt sind öffnet Räume, deren Archive längst gelöscht wurden.
Telepathie lässt dich sehen, was du nicht sehen sollst.
Das Recherchevorhaben – das wir von März 2024 bis Februar 2025 durchführten erforschte experimentell Bewegung, Medienkunst, Sounddesign und Choreobiografie. Es aktivierte Ausdrücke von Offenbarung und Manifestation und konfrontierte szenisch, anhand transmedialer Erzählebenen die Blickpolitik des deutschen (Theater)Raums.
Inspiriert von Sufi-Tanoura und Dabke, lebendige Archive von Verbundenheit, Widerstand und kollektiver Erinnerung, widmeten wir uns den unsichtbaren Frequenzen, die diasporische Körper verbinden: über Sprachen hinweg, über verschlossene Orte hinaus.
In einem Jahr, in dem vieles sich verlagert hat, Sichtbarkeit, Ressourcen, Stimmen, sind wir tiefer verbunden.
Und wir sahen, wer mit uns drehte, stampfte, aushielt, wenn der Boden vibrierte, nicht nachgab, aber trug.
“Be like a tree and let the dead leaves drop.”
— Rumi
Credits
Pauli Nafer: | Tanz & Choreographie / Videokonzept |
Mohamad Tamim: | Tanz & Choreographie |
Rojin Sharafi: | Sound Design |
Romy Schmidt: | Kreation |
Duncan Tafel: | Medienkunst & Videoproduktion |
Suliman Almogharbel: | Footage Produktion – Film “Al Darwish” |
Alexander Huegel (2022–24): | Orbital Noise & Universal Rotation Medienkunst |
Gabs_ Carneiro: | Outside Eye & Dramaturgie |
Adnan Abdalrahman: | Fotografie / Webentwickler |
Thanks to / Gracias / شكراً
Basak Ünal
Bashar Shammout
Ahmad Shihabi
Christine Peters
Ein großer Dank an die Kunststiftung NRW für die Förderung, sowie an die Szenische Forschung/ RUB Bochum für das Vertrauen und den geteilten Forschungsraum.
TELEPATHIE
Erinnerungen sinnlich reaktivieren.
„Ich verteidige meine Gegenwart gegen das Nichts der Abwesenheit.“
— Mahmoud Darwisch
Nach zwei intensiven transmedialen Recherchen in den Jahren 2022 und 2023 zur De-Ästhetisierung außereuropäisch gelesener Tanzpraktiken eröffnete sich uns etwas Neues:
Ein Raum, der Bewegung, Klang und Theatralität aus der Logik von Exotisierung und Verwertbarkeit löste.
Ein Fundament für das, was wir Telepathie nannten.
Aus dem Altgriechischen „τῆλε“ (Ferne) und „πάθος“ (Erfahrung/Einwirkung) beschrieb Telepathie keine bernatürliche Gabe – sondern eine geteilte, kollektive Sensibilität, die Erinnerungen zwischen Körpern, Zeiten und Orten zirkulieren ließ.
Telepathie ist Zugang zu zirkulierendem Wissen – ein stiller, kraftvoller Strom jenseits ästhetischer Raster.
Frei von Genehmigungen.
Ein Kanal der Erinnerung, der verbindet, wo Bewegungen gestoppt, Körper übersehen, Geschichten ausgeblendet werden.
Sie lässt uns reisen, wo Wege versperrt sind öffnet Räume, deren Archive längst gelöscht wurden.
Telepathie lässt dich sehen, was du nicht sehen sollst.
Das Recherchevorhaben – das wir von März 2024 bis Februar 2025 durchführten – erforschte experimentell Bewegung, Medienkunst, Sounddesign und Choreobiografie. Es aktivierte Ausdrücke von Offenbarung und Manifestation und konfrontierte szenisch anhand transmedialer Erzählebenen, die Blickpolitik des deutschen (Theater)Raums. Inspiriert von Sufi-Tanoura und Dabke: lebendige Archive von Verbundenheit, Widerstand und kollektiver Erinnerung, widmeten wir uns den unsichtbaren Frequenzen, die diasporische Körperverbinden: über Sprachen hinweg, über verschlossene Orte hinaus.
In einem Jahr, in dem vieles sich verlagert hat, Sichtbarkeit, Ressourcen, Stimmen sind wir tiefer verbunden. Und wir sahen, wer mit uns drehte, stampfte, aushielt, wenn der Boden vibrierte, nicht nachgab, aber trug.
“Be like a tree and let the dead leaves drop.”
— Rumi
Credits:
Pauli Nafer
Dancer & Choreographer/ Video Concept
Mohamad Tamim
Dancer & Choreographer
Rojin Sharafi
Sound Design
Romy Schmidt
Artistic Director
Duncan Tafel
Media Art Research & Video Production
Suliman Almogharbel
Footage Production – Film “Al Darwish”
Alexander Huegel (2022–24)
Orbital Noise & Universal Rotation Media Art
Gabs_ Carneiro
Outside Eye & Dramaturgy
Adnan Abdalrahman
Photography / Website
Thanks to / Gracias / شكراً
Basak Ünal
Bashar Shammout
Ahmad Shihabi
Christine Peters
Ein großer Dank an die Kunststiftung NRW für die Förderung, sowie an die Szenische Forschung/ RUB Bochum für das Vertrauen und den geteilten Forschungsraum.
Tanzrecherche
Gefördert von Kunststiftung NRW Düsseldorf
WHY NOT? telepathy
2024
Artistic dance research
Sponsored by Kunststiftung NRW Düsseldorf